Von Klöstern und Schluchten - Arkadien, das Herz Griechenlands

Sagenhaftes Arkadien - das Herz Griechenlands wie die Griechen selber sagen...

Die Idylle vom einfachen Leben in der Natur stammt aus Arkadien... und noch heute prägen weite Wälder, Berge, kurvenreiche Strassen und kleine urtümliche Dörfer mit Steinhäusern diese prägnante Gegend im Herzen des Peloponnes.

Ein absolutes Muss in Arkadien ist das Kloster von Johannes dem Täufer in der Louisios Schlucht - Moni Ioani Prodromiou - bei Stemnitsa. Wir nahmen die schmale, kurvige Strasse von Megalopoli Richtung Stemnitsa über Elliniko. Vom Parkplatz an der Strasse führt ein schmaler steiniger Fusspfad ca. 30 Minuten bis zum Kloster. Gute Schuhe und evtl. ein Wanderstock empfohlen! 

Durch Zypressen, Ahornbäume, Eukalyptus und die magentafarbenen Judasbäume (Cercis Siliquastrum) geht der Weg auf halber Höhe der Louisios-Schlucht entlang, bis plötzlich das Kloster erscheint, überhängend wie ein Schwalbennest in die Felswand gebaut...  Unglaublich dass an einem solchen Ort noch heute Mönche leben, und die Besucher bei Kaffee und Gebäck in der Klosterstube empfangen.(Achtung: Besuchszeiten beachten! Kein Zugang von 13 bis 17 Uhr).

Im Klosterhof gibt es eine Auswahl von Kleidern, Röcken, Hemden und langen Hosen,  weil der Zugang ins Kloster nur mit gebührender Kleidung erlaubt ist.

Durch die niedere, mit rostigen Eisenbändern beschlagene Türe gelangt man über zwei schmale Treppen in die oberen Räume des Klosters. 

Uralte Fresken auf den nackten Felswänden und eine kleine Kapelle mit etwa 10 Holzsesseln sprechen vom einfachen Leben der Mönche, die dieses Leben in karger Abgeschiedenheit auf sich nehmen. 

"Nachschub" auf der Aussenwelt kommt auf dem Pferderücken ins Kloster - Zeugen davon sind die Rossäpfel auf dem Fussweg und um das Klosters ist jeder ebene Quadratmeter mit Gemüse für die Klosterküche bepflanzt. Andacht, Stille und Erhabenheit sind die Empfindungen, die dieser Ort weckt, Zuversicht und Vertrauen in den grösseren Plan...

Zurück auf der Strasse fahren wir weiter nach Dimitsana, Vytina, Levidi und zurück in die Zivilisation. Olivenbäume, soweit das Auge reicht, Wälder, Bäche, Schafherden... kein Wunder war Arkadien das romantische Bild des naturverbundenen Lebens... und ist es bis heute.

PS: Auf der Terrasse des Klosters sass ein Mönch und blickte in die Weite der Schlucht hinaus, liess seine Seele ziehen und Licht einströmen. Vielleicht sollten auch wir innehalten, manchmal, und unsere Seele ziehen lassen...

Ciao ragazzi
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